10 Kubikmeter Müll weniger auf dem Listland
Am Samstag, 16.01.2016 fand im Listland im Naturschutzgebiet eine Müllsammelaktion im Rahmen des Projektes „Heimatliebe Sylt – Plastikinsel Nein Danke!“ Dahinter steckt eine Initiative der Sylter Werkstätten zusammen mit der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Nikolas Häckel von der Gemeinde Sylt. Menschen mit und ohne Behinderung haben es sich gemeinsam zur Aufgabe gemacht, auf Sylt auf die Problematik der Plastikverschmutzung im Meer und an Land hinzuweisen, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, zum Mitmachen zu animieren und Wege der Müllvermeidung aufzuzeigen.
Das Naturschutzgebiet Sylt Nord, betreut durch die Söl’ring Foriining und im Besitz der Listland Erbengemeinschaft, wurde aus verschiedenen Gründen für die Müllsammelaktion ausgewählt. Es ist eine wunderschöne Wildnis in der Heimat der Sylter Einwohner, es unterliegt durch die Hochwasserstände der winterlichen Stürme einem ständigen Wandel, wobei auch viel Müll in das Gebiet hinein transportiert wird, und es geht uns alle an: es ist inakzeptabel, dass der anthropogene Müll liegen bleibt und so langsam Gras drüber wächst.
Über 60 Helfer von Sylt und außerhalb haben den Weg auf den Ellenbogen gefunden, von wo aus sie um 10 Uhr in kleinen Gruppen in die Dünenlandschaft zogen, ausgestattet mit Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen. Schnell verteilten sie sich über eine große Fläche, noch nicht ahnend, was es an Hinterlassenschaften in Form von Plastikmüll zu finden geben sollte.
Der Listlandbewohner Thomas Diedrichsen und seine Familie waren laufend damit beschäftigt, die anfallenden, sich schnell füllenden Säcke einzusammeln und zur Mulde (Fassungsvermögen 10 Kubikmeter) zu bringen, die von der Firma Remondis unentgeltlich bereitgestellt wurde.
Das Ergebnis: Nach 2,5 Stunden trafen nach und nach die Arbeitsgruppen wieder beim Startpunkt ein und berichteten über ihre „Highlights“, wie einen PC-Monitor, eine ca. 100qm große Textilmatte aus dem Küstenbau, bis hin zu der Tatsache, dass viele große Müllteile fast komplett zugewachsen waren und teilweise mit einer Winde geborgen werden mussten. Alle Teilnehmer waren hoch zufrieden mit dem Ergebnis, allen war es beim Sammeln warm geworden. Verwunderung, aber auch Staunen machte sich breit, ob der Tatsache, dass die bereit gestellte Mulde randvoll war! Fakt ist auch, dass wir mit diesen Aktionen weitermachen werden, es liegt noch viel herum, und es wird neuer Müll dazukommen.
Lists Bürgermeister Ronald Benck zog zusammen mit Margit Ludwig von der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. Bilanz und bedankte sich für den gelungenen „Eingriff“. Als runden Abschluss gab es heißen Tee, Kaffee, leckere Suppe und Kuchen, spendiert von den Listlandeigentümern und der Alten Backstube in List. Beim Verzehr der Speisen gab es keinen weiteren Müll, weil Tassen, Teller und Löffel mitgebracht, bzw. bereitgestellt wurden.
Weitere Informationen und Bilder zum Projekt „Heimatliebe Sylt – Plastinsel Nein Danke!“ finden Sie unter: www.schleswiger-werkstaetten.de; www.syltfunk.de und auf Facebook.