Verwenden statt Verschwenden
An diesem Mittwoch, den 10.09.2014, startet unser Projekt mit dem Bauernhofkindergarten Braderup. Was bereits am diesjährigen Tag der offenen Tür im Naturzentrum Braderup einen ersten Probedurchlauf erfahren hat, soll nun richtig umgesetzt werden.
Doch was genau wollen wir überhaupt verwenden, um nicht zu verschwenden? Lebensmittel stehen im Mittelpunkt, denn unser ökologischer Fußabdruck wird zu einem großen Teil durch unser Konsumverhalten beeinflusst. Wer also seinen Einkaufswagen „richtig“ füllt und wenig wegschmeißt, der verbraucht weniger Ressourcen und produziert weniger CO². Soweit, so gut – und eigentlich auch ganz simpel.
Dennoch landet jedes Jahr ein unfassbar großer Berg von Lebensmitteln in unserem Mülleimer. Wer kennt das nicht? „Die Karotte da sieht nicht mehr so gut aus“ oder „den Salat würde ich nicht mehr essen“. Doch warum eigentlich nicht? Schließlich ist es bei unseren Lebensmitteln wie im echten Leben auch: Es kommt auf die inneren Werte an. Solange sich noch kein Schimmel gebildet hat, kann man vieles noch gebrauchen. Die Supermärkte sortieren so strikt aus, weil wir den perfekten roten Apfel ohne Druckstelle wollen – alles andere wäre uns den Preis nicht wert. Dabei weiß jeder von uns, dass die scheinbar unvollkommenen Äpfel aus dem eigenen Garten doch am besten schmecken.
Mit unserem Projekt wollen wir darauf aufmerksam machen, wie viel von dem, was täglich im Supermarkt und vor allem auch bei uns zuhause aussortiert wird, eigentlich noch verwertet werden kann. Unterstützt werden wir dabei mit feinster ausgemusterter Ware aus dem Körnerladen. Klar ist natürlich auch, dass wir keinerlei Produkte verwenden, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Schließlich wollen wir die zubereiteten Speisen bedenkenlos weiter verschenken. Dazu wollen wir Freiwilligen der Naturschutzgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Koch des Kindergartens aus dem Gemüse und Obst Salate, vegane Brotaufstriche und vieles mehr zaubern. Die Rezepte werden notiert und können dann in Zukunft gerne nachgekocht werden. Das ist gerade für unsere kleinen Mitmenschen wichtig, da noch die Eltern für das Essen sorgen müssen.
Hoffentlich sehen wir viele von Ihnen wieder und können gemeinsam sinnvoll unsere Zeit ver(sch)wenden.
AQ