Dornige Schönheit wurde gemulcht
Die Heckenrose ist auf Sylt allgegenwärtig. Auch auf dem – als Europäisches FFH-Schutzgebiet ausgewiesenen – Areal des Flughafens macht sich die dornige Schönheit breit und droht die dortigen Heideflächen zu verdrängen. Der Landschaftszweckverband (LZV) Sylt und die Naturschutzgemeinschaft (NSG) Sylt initiierten daher kürzlich eine umfangreiche Pflegemaßnahme, bei der die Heckenrosenpflanzen mit einem Schlegelmäher gekappt und gleich gemulcht wurden. „Nun wird die Wanderschafherde auf dem Areal die aufkommenden jungen Sprosse der Heckenrosen abweiden, damit es nicht wieder zu einer Verbuschung kommt“, erläuterte NSG-Geschäftsführerin Margit Ludwig.
Es war um das Jahr 1920, als auf Sylt die ersten Heckenrosen erblühten, die ursprünglich in Asien beheimatet sind. Doch auf der rauen Insel fühlte sich das Gewächs schnell heimisch und verbreitete sich bis zum heutigen Tage massenhaft. An Dünenhängen kann man die dornigen Büsche genauso sehen wie als botanische Umzäunung zahlreicher Gärten: Die Kehrseite der Medaille: Die Heckenrose wuchert so dominant, dass sie andere Pflanzen bedrängt und sich die Artenvielfalt der Sylter Fauna lichtet.
Frank Deppe, Sylter Rundschau