Mit Fernglas und Spektiv: „Birdracer“ gehen auf Vogeljagd
Sylt Wenn sich Maren Gerstner, Manuel Grygier und Arend Heim demnächst in aller Herrgottsfrühe auf ihre Fahrräder schwingen, liegen vor dem Trio ein langer Tag und viele, viele Kilometer: Im Rahmen des bundesweiten „Birdrace“ wollen die drei jungen Mitarbeiter der Naturschutzgemeinschaft Sylt auf der Insel möglichst viele Vogelarten sichten.
Wie in den vergangenen Jahren ruft der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) – der Zusammenschluss vogelkundlicher Verbände in Deutschland – am 4. Mai erneut zum bundesweiten „Birdrace“ auf. Rund 170 Teams werden an diesem Tag zwischen den Alpen und der Nordsee fleißig die Augen offen halten.
Für die Insel Sylt treten bei der Vogel-Rallye Maren Gerstner, Manuel Grygier und Arend Heim an, die bei der Naturschutzgemeinschaft Sylt derzeit den Bundesfreiwilligendienst beziehungsweise ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren. „Ich habe am „Birdrace“ bereits drei Mal in Leipzig teilgenommen, konnte Maren und Manuel dafür schnell begeistern“, berichtet Arend Heim.
In Anlehnung an den Wahlspruch „You only live once“ hat sich das Trio den Teamnamen „YOBO“ („You only bird once“) verpasst und sogar entsprechende T-Shirts gedruckt. „Unser Teamname wird zugleich unser Tagesmotto sein: Wir schauen so intensiv und lange nach Vögeln, als wäre es das letzte Mal in unserem Leben“, schmunzeln die drei.
Bereits um 4 Uhr will das Trio am 4. Mai starten und bis in den Abend hinein an die 80 Kilometer zurück gelegt haben: Ob das Westerländer Südwäldchen, das Rantum-Becken, das Morsumer Kliff oder der Ellenbogen – überall wird Ausschau gehalten. Das ehrgeizige Ziel: „Es wäre toll, wenn wir mittels Fernglas und Spektiv mehr als hundert Arten erspähen.“
Dankbar ist das Trio nicht nur für jede Vogelart, sondern auch für Spenden: „Wir möchten gerne das DDA-Internetportal für Vogelbeobachtungen finanziell unterstützen. Vielleicht finden sich Sylter und Gäste, die unser Engagement mit Spenden unterstützen – zum Beispiel mit einem Euro pro gesichteter Vogelart“, erläutert Arend Heim, der Anfragen gern unter „arend.heim(at)gmx.de“ entgegen nimmt.
Frank Deppe