Wasser – Eine nie endende Ressource?
Warum ist das Wasser knapp?
Warum das wasser knapp ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Ein Grund für ist zum Beispiel die Übernutzung der Ressourcen;
Wasser füllt Ozeane, Seen, Flüsse Bewässerungsanlagen von Golfplätzen, Hotelanlage, der Erdbeeren in Spanien und auch der Mandeln in Kalifornien verwendet. Der Natur wird dadurch mehr Wasser entnommen als sie bereitstellen kann. Der natürliche Wasserkreislauf wird an seine Grenzen gebracht.
Des weiteren ist auch die Gloabel Erwärmung ein Grund für die Wasserknappheit, denn dies hat Auswirkungen auf den Wasserkreislauf.
Die Regenzeit in manchen Regionen bleibt ungewöhnlich lange aus. Menschen werden aufgrund von Wasserarmut zur Flucht gezwungen. Umgekehrt werden in Zukunft 47% der Weltbevölkerung in Regionen mit Hochwasserproblemen leben.
Auch der Bevölkerungswachstum is ein wichtiger Faktor.
Der Anstieg der Welt Bevölkerung von derzeit 7,33 Mrd. auf voraussichtlich 9,1 Mrd. Menschen im Jahr 2050, hat eine erhöhten Wasserbedarf von 55% des aktuellen wertes zur Folge. Unter anderem ist dieser hohe Anstieg durch die landwirtschaftliche Produktion zu begründen, die schon heue für 70% des aktuellen Wasserverbrauchs verantwortlich ist. Mit den wachsenden zu stillenden Hunger nach veredelten Nahrungsmitteln, wird auch ein erhöhter Wassergehalt für die Fleischproduktion und den stetig wachsenden Konsum, vor allem in den westlichen Regionen, benötigt.
Und zuletzt ist es natürlich auch die Wasserverschmutzung, die mit der Abwasserkrise aufgrund von Verstädterung, industriellen Abwässern und Abfällen, eine große Veränderung mit sich bringt.
Nicht umkehrbare Umweltverschmutzung verkleinern ohne schon knappe Trinkwasservorräte. Die unkontrollierte Industrialisierung in China führte zu einer derartigen Verschmutzung von Flüssen und Seen, dass heute mehr als 200 Mio. Chinesen Zugang zu sauberem Trinkwasser leben.
Wasserverschwendung und Wasserverschmutzung
Auch bei der wasserverschmutzung und der wasserverschwendung gibt es wieder mehrere Gründe und Auswirkungen.
Das Regenwasser mit giftigen Gasen aus der Atmosphäre (Industrie, Autos, etc.) schädigt Bäumen. So ist die Industrie und die Abgase ein Grund, weshalb das Wasser verschmutzt wird.
Durch die falsche Entsorgung von Giftstoffen, wie Reinigungsmittel und Medikamenten, gelangen diese in den Abfluss. Stattdessen sollte man mildere Essigreiniger verwenden und den Übertriebenen Einsatz von (aggressiven) Reinigungsmitteln vermeiden.
Durch die Massentierhaltung landen pro Jahr, zur Düngung der Pflanzen auf den feldern, ca. 160 Mio. m3 Gülle auf den Feldern. Der Überschuss sickert durch die Böden und gelangt in das Grundwasser. Aus 2/3 des durch die Düngung durch Gülle an Nitrat angereicherten Grundwassers wird Trinkwasser gewonnen. Auch in gentechnisch verändertem Soja- Futter, dem „Kraftfutter der Massentierhaltung“, sind hohe Konzentrationen an Stickstoff zu finden, was wiederum in das Trinkwasser gelangt.
„Das mit dem Wassermangel und der Armut ist ja schon traurig!“ – „Aber was kann ich dafür?“
Von einer Bevölkerung von aktuell 7,32 Mrd. Menschen haben 748 Mio. Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und ca. 2,5 Mrd. Menschen leben ohne Kanalisation (Werte laut UN- Bericht (Stand: März 2015)). Wasser ist im Überfluss vorhanden, aber ungleich verteilt. Einige Länder verfügen über 60% der Süßwasserreserven. Asien verfügt über 30% der Süßwasserreserven mit 60% der Weltbevölkerung.
„Chronischer Wassermangel“ im Dreieck zwischen Tunesien, Pakistan und Sudan:
Pro Kopf und pro Jahr stehen hier einschließlich des agrarischen Verbrauchs durchschnittlich weniger als 1000m3 Süßwasser zur Verfügung und der Wasseranteil nimmt jährlich weiterhin ab. Zum Vergleich: In Deutschland werden jährlich 1426m3 allein im privaten Haushalten verschmutzt.
Im Zuge der Globalisierung tragen wir alle etwas zur Senkung des Grundwasserstandes in Regionen der dritten Welt bei. Auch aus den daraus resultierenden Krisen, die Menschen zur Flucht zwingen, können wir uns nicht gänzlich aus der Verantwortung.
Mit jedem T- Shirt, das wir kaufen unterstützen wir den hohen Wasserverbrauch, der für die Baumwollproduktion in Pakistan verwendet wird; mit jedem überhöhtem Fleischkonsum unterschreiben wir für die Bewässerung der Soja- Felder, die den Tieren als Kraftfutter dienen. Dabei steht längst nicht mehr allein der überdimensionierte Wasserverbrauch im Vordergrund, sondern auch die Rodung des Regenwaldes in Brasilien, die den für die Tiere als Futter dienendem Soja weichen müssen.
Auch indem wir Smartphones innerhalb kürzester Zeit austauschen, geben wir unser OK, dass Kinder und Jugendliche für uns mehrere Tage in Schächten und Minen arbeiten, um das für unsere Mobilfunkgeräte unerlässliche Coltan zu beschaffen.
Anhand unseres Konsumverhaltens beziehen wir nicht nur Stellung zu den globalen Problematiken, sondern beeinflussen aktiv das wirtschaftliche Geschehen und sind mitverantwortlich für die Konsequenzen, unter denen die Menschen in der dritten Welt zu leiden haben. Der Markt richtet sich nach unserer Nachfrage. Ist eine erhöhte Nachfrage bspw. an Fleisch vorhanden, orientiert sich der Markt an einer erhöhten Produktion, versucht dabei aber die Kosten möglichst gering zu halten, wie es bspw. durch Massentierhaltung der Fall ist.
Was können wir tun?
Um den globalen Konsequenzen entgegen wirken zu können, muss nicht gänzlich von einem Verzicht gesprochen werden. Vielmehr ist eine bewusste Umorientierung gefragt, bei dem das eigene Konsumverhalten kritisch betrachtet werden sollte und bestenfalls heruntergeschraubt wird.
Als Teil einer Wohlstandsgesellschaft in der „westlichen Welt“ verfolgen wir einen hohen Lebensstandard und nichts selten kaufen wir wesentlich mehr ein als wir wirklich benötigen. Kleidungsstücke landen zum Teil ungetragen in der Ecke. Lebensmittel werden nach Schönheitsidealen ausgewählt und landen im Überschuss im Abfall. Geräte mit leichten Mängeln werden ersetzt, statt repariert.
Wenn wir unseren Konsum reduzieren und sorgsam mit unseren Gütern umgehen, können wir uns auch länger daran erfreuen und sie wertschätzen.
Indem wir bei uns selber anfangen und uns bei jedem Einkauf fragen: „Brauche ich das wirklich?“ und „kann ich dieses Obst oder Gemüse nicht auch regional und entsprechend der Saison bekommen?“, ist schon ein großer Schritt getan, den negativen Veränderungen auf unserer Erde entgegenzutreten.
Außerdem gibt es immer mehr alternative Möglichkeiten selbst Handys aus fair gewonnenen Inhaltsstoffen zu erwerben…
Grundwasser auf Sylt
Wenn Ihr Interesse geweckt wurde zum Thema Wasser, Wasserknappheit und vor allem auch Wasser auf der Insel Sylt, lesen Sie gerne weiter.
Unsere ehemalige Praktikantin Lisa Schramm entwickelte im Jahr 2015 einen ausführlichen Praktikumsbericht zum Thema „Grundwasser auf Sylt„.
Sie klärte viele verschiedene Fragen und auch wie lange das Süßwasser noch für die Insel Sylt verfügbar ist.
Die folgende PDF Datei stellt diesen Bericht komplett dar und wir wünschen Ihnen viel Spaß beim lesen!