Hier finden sie Steckbriefe zu den typischen Pflanzen der Sylter Heidelandschaft:
Dünenrose
Achtung: Verwechslungsgefahr!
Nicht selten führen Pflanzen durch ihre Ähnlichkeiten zu Verwechslungen und führen in einigen Fällen zu gefährlichen Nebenwirkungen, wie es beispielsweise bei der leider immer noch häufigen Maiglöckchen-Bärlauch-Verwechslung der Fall ist. Allzu tückisch ist die Verwechslung innerhalb der Rosenfamilien zwar nicht, doch sorgen die verschiedenen Rosengewächse auf der Insel für leichte Verwirrung, vor allem bei den Touristen, sodass die Fragen, welche Pflanze nun die „Sylt-Rose“ sei und was genau unter der Bezeichnung „Dünenrose“ zu verstehen ist, keine seltenen sind.
Bei der auf Sylt beheimateten Dünenrose, im Volksmund auch unter dem Namen „Bibernell-Rose“ bekannt, handelt es sich um ein kleinstrauchiges Rosengewächs. Fachwissenschaftlich wird die Dünenrose als „Rosa Pimpinellifolia“ und auch als „Rosa Spinosissima“ bezeichnet, was auf die dazugehörige, artverwandte Zierpflanze zurückzuführen ist. Nicht zu verwechseln ist die Rosa Pimpinellifolia mit der ebenfalls unter mehreren Bezeichnungen bekannten und mittlerweile auf der gesamten Insel Sylt weit verbreiteten Rosa Rugosa. Letztere stammt von der sibirischen Halbinsel Kamtschatka und trägt, Rückschluss auf ihren Herkunftsort gebend, den Namen „Kamtschatka-Rose“, zudem auch die Namen „Kartoffelrose“, „Runzel-Rose“ und auf den Nutzen dieses Neophyten während des zweiten Weltkrieges anspielend, nämlich als Bunkertarnung dienend, auch „Bunkerrose“.
Trotz seines schädlichen Neophyten-Daseins, die die Verdrängung der Heidearten und auch des für die Dünenbefestigung essentiellen Strandhafers förderte, schaffte es die Rosa Rugosa fälschlicherweise als sogenannte „Sylt-Rose“ benannt zu werden und setzte sich nicht nur in der Dünenlandschaft durch, sondern ziert noch heute die Friesenwälle vieler Sylter Grundstücke.
Im Kontrast zu der Rosa Rugosa und anders als es ihr Name vermuten lässt, ist die Dünenrose nicht in den Weißdünen, sondern in Grau- und Braundünen vereinzelt auf den Geestheideflächen und verstärkt in den Dünenheiden im Naturschutzgebiet Nord-Sylt und auch auf dem südlichen Dünenhaken zu finden.
Mit einer Wuchshöhe von ca. 60 cm ist die Rosa Pimpinellifolia auch in diesem Punkt der ihr konkurrierenden Rosa Rugosa unterlegen. Bei der im Handel zu findenden „Dünenrose“ handelt es sich um die Rosa Pimpinellifolia var. Altaica. Mit einer Wuchshöhe von 1,50 m, in manchen Fällen sogar bis zu 1,70 m, lässt diese artverwandte Zierpflanze die wild wachsende Pimpinellifolia tief im Schatten stehen. Folglich lassen sich diese beiden zwar artverwandten Pflanzen deutlich und unschwer voneinander unterscheiden.
Dass nicht Äußerlichkeiten entscheidend sind, sondern dass es vielmehr auf innere Größe ankommt, spiegelt sich auch an der Vielseitigkeit der Rosa Pimpinellifolia wieder. Dieses Rosengewächs trotzt mit ihrer gerade einmal knapp über einen halben Meter reichenden Stammhöhe der Hitze, dem Frost, Salz, Dürre und selbst den starken Windböen an den Sylter Küsten. Außerdem versprüht das Rosengewächs einen angenehmen, ansprechenden Honigduft der trotz des leichten Farbwechsels der Blüten erhalten bleibt. Kennzeichnend für die Dünenrose sind die weißen Blüten, die jedoch auch gelegentlich gelblich bis rosa erscheinen können. Zudem ist die grüne Belaubung der Pflanze erwähnenswert. Diese wartet oft mit einem rötlichen Schimmer auf und erhält im Herbst eine gelbliche Tönung.
Ab September besitzt die Dünenrose braunschwarze, flachkugelige Hagebutten, die zu Konfitüre oder Tee verkocht werden können oder in den einen oder anderen Schulklassen auch in Form von Juckpulver zum Einsatz kommen.
Zurzeit ist die wildwachsende Dünenrose in weißer Blüte stehend und fein duftend in den Dünenheiden zu finden. Ein genauerer Blick nach unten auf „das Kleine“ ist demnach lohnenswert.
Bezugsquellen für die Dünenrose und ein paar Gartentipps:
Auf Sylt: Gärtnerei Harms und die GaLa-Betriebe Petersen Westerland, Petersen Keitum und Schönfeld Munkmarsch
Festland: Husumer Baumschulen, Schleswiger Chaussee 72, 25813 Husum, Tel 04841-72309
Erzeuger: Karsten Hoyer, Baumschulen, Seether Weg 11, 26355 Bullenkuhlen, Tel 04123-6203
Pflanzt man die Bibernellrose in den Garten, bevorzugt sie magere, ungedüngte und sonnige Standorte. Sie wächst niedrig und muss nur alle zwei Jahre zurückgeschnitten werden.
Arnika
Die unter Naturschutz stehende Arnika, ist auch als Bergwohlverleih bekannt. Sie ist in Europa heimisch, wo man sie vorwiegend auf sauren und mageren Wiesen finden kann.Sie gehört zu den Korbblütengewächsen.
Bei uns in Deutschland sieht man sie meist zwischen Mai und Juli/ August gelb blühen. Ihr Blütenkopf ist 5-8 cm breit und besitzt Zungen- und Röhrenblüten.
Ein typisches Erkennungsmerkmal der Arnika sind ihre meist asymmetrisch und zerzaust aussehenden Blüten.
Da die Blüten ein wenig an die Sonne erinnern, wurde sie früher auch für den Schutzzauber eingesetzt. Zwar wird die Arnika schon lange als Heilpflanze genutzt wird und sie in keiner Hausapotheke fehlen durfte, ist nur wenig darüber Aufgezeichnet.
Erst durch Sebastian Kneipp kam der Durchbruch der Heilpflanze. Das Arnika öl hilft bei Verspannungen. Entzündungen und Schmerzen lindern Blütenauszüge.
Verarbeitet man die Arnika zu einer Salbe, hilft sie die lokale Blutversorgung bei Blutwunden, Quetschungen, Verstauchungen und Muskelschmerzen zu verbessern und die Heilung zu beschleunigen.
Trotzdem sollte man mit der Heilwirkung der Arnika vorsichtig sein, da sie in hoher Dosierung und bei häufiger Verwendung auch Allergien auslösen kann. Innerlich angewandt kann dies auch zu Vergiftungen mit Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und einem Kollaps führen.
Die Arnika im eigenen Garten anzubauen, erweist sich als etwas schwieriger.
Das Unkraut muss immer regelmäßig entfernt werden und man sollte die Samen im Frühjahr mit einem Abstand von 20cm auspflanzen. Die Samen sollte man im Herbst ernten und dann in Töpfen säen, bevor man sie auspflanzt.
Im Jahr 1986 wurde die Arnika zur Blume des Jahres gekürt und zur Arzneipflanze des Jahres 2001 ausgewählt.
Teufelsabbiss
Genau wie bei der Dünenrose ist auch hier die Ähnlichkeit tückisch. Der Teufelsabbiss wird gerne mit der sogenannten Wald-Witwenblume verwechselt.
Meistens findet man den Teufelsabbiss in Europa, den Alpen, in Asien und an vielen weiteren Standorten zerstreut im Moor oder in mageren Gebirgs- und Feuchtwiesen.
Er wächst als ausdauernde krautige Pflanze, welche keine Ausläufer und wenige Stängelblätter ausbildet. Zwischen Juli und September blüht die kugelförmige Blüte blauviolett.
Die Bezeichnung Abbiss kommt von der komischen gestallt seines Wurzelstocks. Er erscheint abgebissen, da das untere schwärzlich gefärbte Ende abstirbt.
Deshalb glaubten die Menschen, dass der Teufel dies abgebissen habe.
Natürlich ist auch der Teufelsabbiss wie viele andere Pflanzen auch als Heilpflanze bekannt. Sie wurde in der Volksmedizin gerne als Blutreiniger eingesetzt. Aber auch gegen Husten und Geschwüre soll er helfen. In der homöopathischen Zubereitung wird er auch bei chronischem Hautleiden verwendet.
Der Gewöhnliche Teufelsabbiss dient verschiedenen Schmetterlingen als Nektar-, bzw. deren Raupen als Futterpflanze. Den Nektar schätzen insbesondere gefährdete Arten wie der Lungenenzian-Ameisenbläuling, der Braunfleckige Perlmutterfalter, das Sumpfhornklee-Widderchen, das Blutströpfchen, der Riedteufel oder das noch relativ häufig vorkommende Große Ochsenauge.
Um den Gewöhnlichen Teufelsabbiss als Zierpflanze zu nutzen, bedarf es wechselfeuchte, moornahe Wiesen und Moorgärten. Er benötigt einen feuchten Standort in sonniger Lage. Beispiele sind die Sorten ‘Alba’, die sich durch eine weiße Krone auszeichnet sowie die Sorte ‘Nana’ mit bläulich-violetter Krone und einer Wuchshöhe bis etwa 25 Zentimetern.
Der Gewöhnliche Teufelsabbiss wurde 2015 zur Blume des Jahres gekürt.
Geflecktes Knabenkraut
Das Orchideen Gewächs „Geflecktes Knabenkraut“ ist eine sehr variable Art die mit Hilfe seiner Knollenwurzel den Winter überdauert. Wegen der paarigen Wurzelknollen und der Ähnlichkeit mit den männlichen Hoden benannte der die Knabenkräuter nach dem griechischen Wort für Hoden und begründete den Aberglauben, der sich noch lange in alten Schriften wiederfand, dass Frauen, die die stärkere und saftigere der beiden Knollen aßen, einen Knaben gebären würden. Auch der deutsche Name „Knabenkraut“ ist hiervon abgeleitet. Zum Überleben benötigt sie außerdem spezielle Wurzelpilze, die die Wasser- und Mineralienversorgung übernehmen.
Die Blätter sind ca. 0,7 bis 1,5 cm breit und spitz zulaufend. Auf der Blattoberseite besitzen sie charakteristische, meist runde Flecken. Die Blüten sind pink bis violett gefärbt, sie besitzen häufiger auch kleinere Weißanteile. Es gibt meist 6 bis 10 Blätter. Die Pflanze wird bis zu 60 cm hoch und blüht zwischen Mai und August.
Das Gefleckte Knabenkraut kommt auf feuchten Magerrasen, in feuchten Nieder- oder Quellmooren und in lichten Wäldern sowie Heideflächen vor. Die Art ist kalkmeidend und bevorzugt leicht saure Standorte. Die Verbreitung in Deutschland ist momentan nur ungenügend bekannt, da das Gefleckte Knabenkraut häufig mit anderen Arten der Gattung, insbesondere mit dem Fuchs ‚ Knabenkraut verwechselt wird und kaum von diesem zu unterscheiden ist. Die Art ist von Europa bis Sibirien verbreitet, aber auch in Marokko und in Algerien zu finden.
Die Pflanze wird von nektarsuchenden Insekten wie Bienen und Hummeln besucht. Diese suchen in dem langen Sporn aber vergeblich nach Nektar. Man nimmt an, dass Papillen der Lippe und des Sporns Nahrung für verschiedene Blütenbesucher (Bienen, Pflanzenwespen, Fliegen, Mücken) bieten.
Besenheide
Die Besenheide, auch Heidekraut genannt, gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Sie ist eine prägende Pflanzenart der Heidelandschaft, insbesondere unseres Naturschutzgebietes „Braderuper Heide“.
Sie ist ein verholzender und immergrüner Zwergstrauch, der relativ langsam wächst und etwa 40 Jahre alt werden kann. Die Wuchshöhe beträgt 30 bis 100 Zentimeter, die Blätter sind schuppenförmig an den Ästchen anliegend und nach oben eingerollt und nur wenige Millimeter lang. Die Blütezeit reicht vom Spätsommer bis Herbst. Dann erstrahlt die Heide in einem freundlichen violett und zieht tausende begeisterte Touristen an.
Bei der Besenheide beginnt die Blühreife mit vier Jahren. In der Pionierphase wächst die Besenheide nur lückenhaft und erreicht nur selten Wuchshöhen von 10 bis 15 cm. In der Aufbauphase wird nach und nach eine fast vollständige Deckung erreicht, die Blüte ist sehr üppig, die Pflanzen werden bis zu 40 cm hoch. Diese Phase ist für Schafhaltung, Imkerei und Tourismus am günstigsten. Die Besenheide stellt in der Imkerei eine wichtige Bienenweide dar, der von den Bienen aus ihrem Nektar gewonnene Heidehonig zeichnet sich durch eine gallertartige Konsistenz aus. In der Reifephase verholzt die Pflanze zunehmend und wird von Schafen nicht mehr verbissen. Sie wird (bei ungestörter Entwicklung) nun 60 bis 100 cm hoch und lichter, Moose und Gräser dringen zunehmend ein. In der Degenerationsphase sterben die Pflanzen von der Mitte her ab, können sich aber gleichzeitig an aufliegenden Zweigen neu bewurzeln. Es entstehen typische ringförmige Strukturen mit zentraler Lücke.
Die Besenheide gilt als Säurezeiger. Sie kommt natürlich auf sonnigen bis lichten Standorten, vornehmlich auf kalkfreien Sanden vor. Sie wächst bevorzugt auf trockenen, aber auch auf wechselfeuchten Böden, beispielsweise in entsprechenden Bereichen von Mooren. Lebensraum sind Heiden, Moore, Dünen und lichte Wälder. Sie kommt vom Flachland bis in Höhenlagen von 2700 Metern vor.
Natürlich verbreitet ist die Besenheide in ganz Europa mit Schwerpunkt in Mittel- und Nordeuropa, im Osten kommt sie bis Westsibirien vor. Besonders häufig ist sie in eiszeitlich geprägten Gebieten. Schottische Einwanderer führten die Besenheide im 19. Jahrhundert nach Kanada ein. Seitdem breitet sie sich in Nordamerika aus und gilt dort als Neophyt.
Die Besenheide ist für Wildpflanzengärten zu empfehlen und zur Begrünung sandiger Böschungen geeignet. Sie ist auch eine beliebte Zierpflanze, die als „Calluna(heide)“ oder „Sommerheide“ in etwa 10.000 Sorten mit sehr unterschiedlichen Blütezeiten und Färbungen der Blüten und Blätter kultiviert wird. Beliebt sind unter anderem auch Sorten, die bis in den Winter hinein eine große Anzahl von geschlossen bleibenden Blütenknospen tragen (Knospenheiden), weil diese den Eindruck erwecken, als würden die Pflanzen im Winter blühen. Kultursorten sind beispielsweise ‘Beoley Crimson’ (karminrote Blüten), ‘Boskoop’ (helles lila), ‘Cuprea’ (kupferfarben), ‘Firefly’ (dunkellila) und ‘Long White’ (weiß).
Die Besenheide wird zur Firstverkleidung von reetgedeckten Dächern verwendet. Aufgrund der sehr langen Haltbarkeit im Außenbereich wird sie auch zu Sicht-, Wind- und Lärmschutzelementen zusammengebunden. Besenheide trotzt allen Witterungsverhältnissen und bleibt daher über lange Jahre beständig.
Die Besenheide ist Blume des Jahres 2019.
Glockenheide
Die Glocken-Heide gehört wie die Besenheide zu den Heidekrautgewächsen.
Der mehrjährige, wintergrüne Zwergstrauch wächst zwischen 15 und 50 Zentimetern hoch. Die jungen Äste sind rauhaarig, die älteren verholzend. Die nadelartigen, grau-grünen Blätter werden zwischen 3 bis 6 Millimeter lang. Sie sind quirlig angeordnet, meist zu dritt oder viert und steifhaarig gewimpert. Der Blattrand ist abwärts-gerollt. Der Blütenstand ist endständig doldig, mit 5 bis 15 rosa bis beinahe pinkfarbenen Blüten. Sie blüht von Juni bis September.
Die Krone der Blüten ist 6 bis 9 Millimeter lang und eiförmig zylindrisch und erinnert an einen Trinkkrug. Ein wichtiges Merkmal der Glockenheide sind die nicht sichtbaren Staubblätter. Die acht Staubblätter sind von der Krone vollständig umschlossen. Die abgeblühte Krone steht noch bis in den Winter an der Pflanze und wird braun-papierartig.
Die Glockenheide kommt hauptsächlich in nährstoffarmen, feuchten Sand- und Moorboden aber auch auf feuchten Wiesen und an sumpfigen Teichrändern vor und wächst auf Sylt häufig in feuchten Dünentälern.
Die Art hat eine deutlich westliche Verbreitung im atlantischen Europa, kommt aber stellenweise auch noch in Polen vor. In Deutschland bildet das Nordwestdeutsche Tiefland den Schwerpunkt.
Die Pflanze ist wie fast alle Moor- und Sumpfpflanzen durch Entwässerung, Aufforstung und durch Eutrophierung (Anreicherung von Nährstoffen) der Standorte gefährdet.
Krähenbeerenheide
Die Krähenbeere ist eine Pflanzengattung, die heute zur Familie der Heidekrautgewächse gerechnet wird, in der Vergangenheit aber als selbständige Familie der Krähenbeerengewächse angesehen wurden.
Die Krähenbeeren-Arten sind immergrüne Zwergsträucher, die Wuchshöhen von 15 bis 60 cm erreichen. Die nadelförmigen Laubblätter sind gegenständig oder quirlig angeordnet. Die Blütenstände enthalten nur ein bis drei Blüten. Sie sind windbestäubt. Es sind nur drei bis sechs freie Blütenhüllblätter vorhanden. Ihre einsamigen Steinfrüchte sind dunkelblau bis schwarz oder rot.
Die Heimat sind die nördlichen gemäßigten Regionen und in Südamerika die Anden sowie die südlichen atlantischen Inseln: Falklandinseln,Tristan da Cunha.
Krähenbeeren treten oft dominant in Pflanzenbeständen auf und bilden dann die nach dieser Gattung benannte „Krähenbeerenheide“. Die Krähenbeeren bzw. solche Heiden sind in Regionen anzutreffen, wo durch das kalte Klima kein Waldwuchs möglich ist. Großflächige Vorkommen gibt es davon einerseits im Bereich der nördlichen Tundra in Eurasien und Nordamerika, andererseits in der Höhenstufe der Zwergstrauchheiden an und über der natürlichen Waldgrenze in den Gebirgen der Nordhalbkugel. Kleinflächig kommen Krähenbeeren aber auch in Hochmooren und auf Küstendünen vor, also an waldfeindlichen Sonderstandorten auch unter ansonsten waldfähigen Klimabedingungen. Krähenbeeren bevorzugen saure Böden.
In Skandinavien und Grönland werden die Früchte als Kompott gegessen. Sie enthalten doppelt so viel Vitamin C wie Blaubeeren und werden auch als Ergänzung zur Blaubeere in der Saftproduktion als Farbmittel verwendet. Früher wurden die Beeren die medizinisch gegen Blasensteine eingesetzt.
Quellen: Wikipedia, www.wunderbares-lappland.de