Meeresverschmutzung – Der Zustand unserer Ozeane
Die Meeres- und Küstenökosysteme unseres Planeten, bietet einen Lebensraum für 1 Milliarde Menschen.
Ohne unsere Meere, wäre ein Leben auf der Erde nicht möglich und trotzdem sind wir es, die unsere Welt verschmutzen.
Die Meere bremsen den Klimawandel, tragen zur weltweiten Ernährungssicherung bei und bilden Transportwege und Orte der Erholung.
Die natürlichen Schutzmechanismen werden durch den Menschen zerstört durch verschiedene Faktoren. Zum einen sind die Verschmutzung, die Überfischung und die Versauerung der Meere Gründe dafür.
Fast 7 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in unseren Meeren.
Diese Gründe sind im Folgenden etwas genauer erläutert.
Verschmutzung
In unseren Meeren schwimmen zurzeit ungefähr 5 Billionen Plastikteile und es existieren zudem sieben Müllstrudel.
89 Coffe- to- go- Becher werden bundesweit pro Sekunde geleert. Ihre Herstellung verschlingt 18 Tonnen Holz und 3 Tonnen Kunststoff.
In einem Müllstrudel schwimmen 30% des Mülls in den oberen 30m. Die weiteren 70% sinken auf den Meeresgrund und zersetzten sich dort langsam.
In dem Wasser, welches dazwischen ist findet man 6mal mehr Mikroplastik als Plankton.
Der Müll gelangt vor allem durch Handels- und Frachtschiffe in die Meere. So sind es meist verloren gegangene Fischernetzte, Abfallentladungen und Tankreinigungen.
102 Milliarden Plastiktüten werden in den USA jährlich verwendet.
Das heißt 300 Plastiktüten pro Person, also fast eine am Tag.
Jede Tüte wird nur durchschnittlich zwölf Minuten lang verwendet.
Außerdem landen jährlich 2,6 Milliarden Liter Öl in den Meeren.
Auch die Kreuzfahrtschiffe tragen stark zur Meeresverschmutzung bei. Täglich werden bis zu 150.000 Liter Abwasser und 1,5 Mio. Liter Grauwasser ins Meer geleitet.
20% der kompletten Verschmutzung gelangt direkt in die Ozeane. 80% des Mülls gelangt über die Flüsse direkt ins Meer.
80% des Mülls in unseren Meeren stammt vom Land.
Über ¾ des gesamten Meeresmülls besteht aus Plastik.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Industrienationen und den Entwicklungsländern.
Pro Waschgang können beispielsweise bis zu 2000 Mikrofasern von Polyester ins Abwasser gelangen. Zudem sind in sehr vielen Kosmetikprodukten Mikroplastikteilchen enthalten, welche durch die Klärwerke nicht herausgefiltert werden.
Düngungsmittel und Pestizide führen in Küstenbereichen zu Todeszonen.
In den Entwicklungsländern kann es bei Starkregen dazu kommen, dass illegale Mülldeponien in die Flüsse gespült werden. Chemikalien wie Quecksilber gelangen durch Goldschürfen in die Gewässer. Außerdem werden beim Textilfärben rund 7.000 Chemikalien verwendet und teils ungefiltert in die Umwelt geleitet.
10 bis 500 Jahre dauert es, bis der Müll zersetzt ist.
Weltweit gelangen immer wieder giftige Abwasser in die Flüsse und somit direkt in die Meere.
All dies hat gravierende Folgen.
Geisternetze stellen für 100.000 Meeressäuger und 1 Millionen Fische und Vögel eine große Falle dar.
Plastik im Magen kann ein falsches Sättigungsgefühl hervorrufen, wodurch Tiere aufhören zu fressen und langsam und qualvoll verhungern.
Die Fische im Meer fressen Mikroplastik und dies landet letztendlich auf unserem Teller und wir essen es.
In einem Magen eines 2012 gefundenen Pottwals befanden sich 17kg Müll, darunter Blumentöpfe, Teile einer Matratze, Tüten, Wasserschläuche und 30 m² Treibhausfolie.
1 Liter Öl kann bis zu 1 Million Liter Trinkwasser verseuchen.
Dies führt bei vielen Lebewesen und Mikroorganismen zu Organschäden und schließlich zum Tod.
Überfischung
Laut Forschern zu Folge sind 30%- 55% der Fischbestände überfischt oder zusammengebrochen.
Die weltweite Fischfangflotte wird auf 4,7 Millionen Schiffe geschätzt. Diese Schiffe werden immer moderner und größer und im Gegensatz dazu sinkt die Beschäftigungsquote mit der Industrialisierung rapide.
Durch den Einsatz dieser modernen Schiffe und einer Netzöffnung von bis zu 23.000 m², werden komplette Fischschwärme gefangen. So ist es sehr schwer Nachwuchs zu produzieren, da die Population schrumpft, sobald mehr Fische gefangen werden.
Neben den vielen Fischen, die gefangen werden, gehen außerdem viele andere Tierarten als Beifang in die Netze. Zudem kann es dazu kommen, dass die Meeresökosysteme durch die eingesetzten Fanggeräte komplett zerstört werden.
1996 betrug der Gesamtfang 86 Millionen Tonnen. Seit dem hat sich der Fischfang auf 80 Millionen Tonnen Fisch eingependelt. Zudem wurde der Beifang und die illegalen Fänge geschätzt und man kam auf 130 Millionen Tonnen.
So sind zum Beispiel 30% der Thunfischbestände überfischt und seit 1976 ist dies stark angestiegen. Im Jahr 2014 wurden 5,1 Millionen Tonnen Thunfisch gefangen.
Noch mehr zum Thema Fischerei finden Sie in unserer Austellung oder auch auf unsere Homepage.
Um diese und unsere Ökosysteme zu erhalten, bedarf es weltweit eine nachhaltige Nutzung unter Berücksichtigung eines umfangreichen Schutzes.
Jede helfende Hand ist in diesem Thema wichtig!
Die Bilder entstanden bei unseren regelmäßigen Beach Clean Ups, bei denen Sie gerne mithelfen und dabei sein können!
Quellen und weitere Infomationen:
https://www.youtube.com/watch?v=w4oo8_KS_U4
https://www.youtube.com/watch?v=eSIukGSej8Q